Debatte gehört in Fachausschuss

Wiederaufforstung für abwechslungsreichen Stadtwald

Blomberg. In jüngster Zeit wurde mehrfach in Presseartikeln einer Fraktion, die Wiederaufforstung des Stadtwaldes in Frage gestellt. Dabei ist die Frage, die sich stellt: „Wie lässt sich der Stadtwald in Anbetracht sich drastisch ändernder klimatischer Bedingungen weiterentwickeln?“ Letztmalig, ziemlich genau vor einem Jahr, wurde durch einen umfangreichen Fragenkatalog der SPD-Fraktion im fachlich zuständigen Betriebsausschuss die Frage „Wie lässt sich der Stadtwald umbauen?“ breit diskutiert.

Fachlicher Input wurde dabei von dem langjährigen Kooperationspartner der Stadt Blomberg in Sachen „Stadtwald“, dem Landesverband Lippe, geleistet. Insbesondere wurde durch den Landesverband, dem größten Waldbesitzer in Lippe, über diverse Ansätze und erste Erfahrungen mit neuen bislang in unserer Region nicht heimischen Baumarten berichtet.

Klar war seinerzeit schon, dass die Befassung mit dem Thema fortzusetzen sein würde. Deshalb verwundert es nicht, dass in der letzten Sitzung des Betriebsausschusses der vergangenen Wahlzeit im Oktober letzten Jahres, erneut das Thema „Wiederaufforstung“ auf der Tagesordnung stand und beraten und beschlossen wurde. Der Ausschuss nahm die Information der Betriebsleitung positiv auf, dass zusätzlich zu den bereits gepflanzten 60.000 Bäumen noch im Jahr 2020 weitere 21.000 neue Bäume (u. a. 10.000 Douglasien) gepflanzt werden.

Die Aussage „der Stadtforst war seit jeher eine feste Einkommensquelle für den kommunalen Haushalt“ bedarf einer differenzierten Betrachtung. Die Eigenkapitalverzinsung in Höhe von rund 30.000 Euro ist jährlich dem Haushalt zugeführt worden. Die Überschüsse der Jahre 2011 bis 2017, jährlich unterschiedlich zwischen 2.500 Euro und 110.000 Euro, in Summe eine gute halbe Million Euro sind der allgemeinen Rücklage zugeführt worden. Diese Rücklage musste in den Folgejahren in Anspruch genommen werden und ist weitgehend aufgebraucht.

„Wir sprechen uns gegen den von den Grünen geforderten Investitionsstopp im Stadtwald aus. Unter Zuhilfenahme von Förderprogrammen soll der Stadtwald sukzessive klimarobuster umgebaut werden. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Fragen. Mit heutigen Entscheidungen wird de facto entschieden wie der Wald in fünf, sechs, sieben Generationen aussieht. Nichts zu tun – wie die Grünen es fordern – ist für uns keine Option. Dadurch wird die ausführliche Diskussion um das neue Forsteinrichtungswerk in diesem Jahr nicht überflüssig oder hinfällig. Die Beratungen sollten unseres Erachtens auf jeden Fall im Fachausschuss stattfinden, weil dieser die Arbeit der Betriebsleitung kontinuierlich begleitet und von Seiten der Ausschussmitglieder weitergehende Fachexpertise jederzeit zu Rate gezogen werden kann,“ bezieht SPD-Fraktionsvorsitzender Günther Borchard deutlich Stellung in der aktuellen Diskussion und zu diversen Presseveröffentlichungen.

 

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